Um sicher zu gehen, dass der Neuankömmling gesund ist, bieten wir Ihnen direkt nach der Ankunft des Welpen eine Ankaufsuntersuchung an und überprüfen den allgemeinen Gesundheitsstatus Ihres Welpen. Damit der erste Tierarztbesuch in angenehmer Erinnerung bleibt, führen wir die Untersuchungen möglichst ohne Zwang durch und kontrollieren dabei Herz, Lunge, innere Organe, Ohren, Nase, Maulhöhle, Augen, sowie Haut und Haare. Ein Parasitenbefall ist nicht nur lästig, sondern kann den Welpen in seiner natürlichen Entwicklung erheblich beeinträchtigen: Wir suchen daher nach Ohrmilben und Flöhen und bieten eine Kotuntersuchung auf Spulwürmer oder Giardien an.

Check auf angeborene Erkrankungen

  • Kryptorchismus
  • Nabelbruch
  • Zahnanomalien, z.B. persistierender Caninus
  • Herzerkrankungen, z.B. Kammerwanddefekte
  • Polyzystische Nierenerkrankung (PKD), z.B. bei Perserkatzen
  • Angeborene Fehlstellungen des Augenlides, z.B. Entropium

Beim Rüden achten wir beispielsweise darauf, dass beide Hoden abgestiegen sind, was üblicherweise im Alter von acht Wochen der Fall ist. Liegen die Hoden in der Leiste oder im Abdomen, spricht man von Kryptorchismus, der aus gesundheitlichen Gründen behoben werden sollte. Bei einem Nabelbruch stülpt sich das Bauchfell durch eine Lücke in der Bauchwand. Durch diese sogenannte Bruchpforte können dann Netzanteile oder sogar Darmschlingen vorfallen, was lebensbedrohlich wäre. Deshalb gilt folgende Vorsorge-Regel: Ist die Bruchpforte für einen oder gar mehrere Finger passierbar, besteht eine erhöhte Strangulationsgefahr für innere Bauchorgane, so dass der Nabelbruch chirurgisch geschlossen werden muss. Eine Kontrolle auf Zahnfehlstellungen und persistierende Milchzähne, die in manchen Fällen eine frühe zahnmedizinische Behandlung erforderlich machen, gehört selbstverständlich zum Gesundheits-Check des Welpen dazu. Ergibt die Auskultation einen Verdacht auf eine angeborene Herzerkrankung, überweisen wir zur Sicherheit an einen Kardiologen, der eine Herz-Ultraschalluntersuchung durchführen wird. Möchten Sie Ihre Perserkatze auf die Nierengesundheit testen und das Vorliegen einer PKD ausschließen, ist heutzutage ein Gentest möglich, bei dem Blut oder Speichel in ein spezialisiertes Labor geschickt wird und Anlageträger erkannt werden. Wir beraten Sie gerne.

Vorsorgemaßnahmen

Vorsorge ist die beste Therapie. Wir empfehlen insbesondere bei Welpen die rechtzeitige Durchführung von Schutz-Impfungen, eine ausgewogene Fütterung, eine bedarfsgerechte Haltung und eine gründliche Entwurmung – für ein langes und gesundes Leben. Schaffen Sie daher ein sicheres Zuhause für Ihren Hunde- bzw. Katzenwelpen und räumen Sie giftige Pflanzen aus dem Weg. Entfernen Sie Kleinteile, die verschluckt werden können – sie könnten als Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt landen und müssten schlimmstenfalls sogar operativ entfernt werden. Vereinbaren Sie einen Termin, damit wir alle Fragen beantworten können, die Sie rund um den Welpen haben.

02.06.2021

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