Solange die Welpen noch von ihrer Mutter gesäugt werden, werden sie durch die Muttermilch mit allen Nährstoffen versorgt, die sie brauchen. Sie ist gut verdaulich und enthält alles, was ein Welpe in seinem Leben benötigt. Spätestens dann, wenn der Welpe bei Ihnen zu Hause angekommen ist, müssen Sie die Ernährung komplett auf Welpen-Futter umstellen. Insbesondere die tägliche Futtermenge von welchem Futter und die Häufigkeit der Mahlzeiten können Verunsicherung auslösen.

Was soll ich meinem Welpen füttern?

Es gibt sowohl hochwertige Trocken- als auch Nassfutter, die sich qualitativ nicht unterscheiden. Trockenfutter bietet praktische Vorteile hinsichtlich Haltbarkeit, Transportfähigkeit und Sättigungsgrad. Durch die auf das Welpen-Gebiss angepassten Kroketten müssen die jungen Hunde intensiver kauen, so dass die Zahngesundheit gefördert wird. Nassfutter hingegen riecht stärker, was den Appetit wählerischer Fresser anregt. Gleichzeitig nehmen die Tiere mehr Flüssigkeit zu sich als mit Trockenfutter.

Auch das Barfen von Welpen und Jungtieren ist möglich, wenn vorher die tägliche Futterration von einem qualifizierten Ernährungsberater berechnet wurde. Werden Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sinnvoll ergänzt und dem Wachstum angepasst, spricht nichts gegen das Barfen. Allerdings raten wir davon ab, es mit selbsterstellten Futterrationen zu versuchen, denn es können irreparable Folgeschäden durch Fehlernährung auftreten.

Wie oft soll ich meinen Welpen füttern?

In der Regel sollte man Welpen in den ersten Lebenswochen nach der Entwöhnung von der Mutter drei bis vier Mal am Tag füttern. Nach 3 – 6 Monaten ist eine Umstellung auf drei Mahlzeiten ausreichend, und ab 6 – 12 Monaten sind 2 – 3 Mahlzeiten täglich angebracht. Wie oft der ausgewachsene Hund gefüttert wird, hängt von der endgültigen Größe des Hundes sowie Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wir empfehlen generell 2 Mahlzeiten pro Tag.

Welche Menge soll gefüttert werden?

Dabei sind die Fütterungsempfehlungen des Herstellers zu beachten.  Da jedes Futter anders zusammengesetzt ist, können keine Pauschal-Angaben gemacht werden.

Was gibt es noch zu beachten?

Jungtiere haben im Wachstum einen ganz anderen Nährstoffbedarf als erwachsene Tiere. Grundsätzlich sollte ein Gleichgewicht zwischen Wachstumsrhythmus und Ernährung geschaffen werden. Heutzutage besteht eher die Tendenz, Welpen zu überfüttern. Insbesondere Skeletterkrankungen entstehen neben einer genetischen Komponente häufiger durch einen Nährstoff-Überschuss. Die Hüftgelenksdysplasie oder die Osteochondrose, eine Gelenkknorpeldegeneration, treten beispielsweise häufig bei großen Hunderassen auf. Ein zu schnelles Wachstum, übermäßige Kalziumgaben, zu viel Protein oder ein Überschuss an Vitamin D begünstigen diese Entwicklung. Wir empfehlen, Ihren Welpen regelmäßig zu wiegen, um Wachstumsstörungen zu vermeiden. Halten Sie sich unbedingt an die Angaben des Futtermittelherstellers und suchen Sie ein Alleinfuttermittel aus, das entsprechend auf das Alter und die endgültige Größe des Tieres abgestimmt ist.

27.05.2021

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