Die FIP-Infektion wird durch ein felines Coronavirus ausgelöst und über direkten Kontakt mit anderen Katzen oder indirekt über die Umwelt übertragen. Auch der Mensch kann das Virus transportieren und an die Katze weitergeben. Am häufigsten sind Tiere im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren und ältere Tiere ab 14 Jahren betroffen.

Krankheitsanzeichen

Die FIP beginnt mit unklaren Symptomen wie verminderter Futteraufnahme, Bewegungsunlust oder wechselndem Fieber. Ebenfalls möglich sind Gelbsucht mit Verfärbung der Schleimhäute und zentralnervöse Störungen. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen der FIP: die „feuchte“ FIP mit Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle und die „trockene“ Form mit knotigen Veränderungen an inneren Organen vor allem im Bauchraum. Die Diagnose sollte durch eine Blutuntersuchung oder andere diagnostische Mittel abgesichert werden, wie z.B. einer positiven Rivalta-Probe.

Vorsorge

Die FIP war bis vor kurzem nicht heilbar und verlief früher immer tödlich. Mittlerweile ist eine Therapie möglich, die leider in Deutschland noch nicht zugelassen ist. Das Medikament ist teuer und schwer erhältlich. Dennoch hoffen wir auf eine baldige Zulassung, in derem Rahmen eine Behandlung durch uns Tierärzte möglich ist.

Die Impfung gegen FIP mit einem intranasalen Impfstoff wird kontrovers diskutiert. Prinzipiell wird im Alter von 16 Wochen erstmalig geimpft. Die Grundimmunisierung erfordert zwei Impfungen im Abstand von 3 Wochen, eine jährliche Auffrischung wird empfohlen. Prophylaktische hygienische Maßnahmen in betroffenen Katzenbeständen können den Infektionsdruck verringern.

FIV (Felines Immundefizienz-Virus)

Infektion

Das FIV-Virus gehört zu der Familie der Retroviren. Es ist sowohl mit dem felinen Leukosevirus als auch mit dem AIDS-Virus des Menschen eng verwandt, kann aber nicht auf den Menschen übertragen werden! FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen, z.B. bei Revierkämpfen und kommt dabei besonders häufig bei älteren, nicht kastrierten Katern mit Auslauf vor.

Krankheitsanzeichen

Die FIV-Infektion verursacht eine Schwächung des Immunsystems, die sich in Zahnfleischentzündungen, Tumoren, Fieber, vergrößerten Lymphknoten und Nierenerkrankungen äußern. Eine sichere Diagnose kann nur durch eine Blutuntersuchung gestellt werden.

Vorsorge

Eine Impfung oder Therapie ist nicht möglich. Die Krankheit ist daher unheilbar und führt daher immer zum Tode.

26.05.2021

Weitere interessante Artikel und Ratschläge

Ohren­erkrankungen – Otitis externa

Ohrenentzündungen kommen beim Hund sehr häufig vor. In den meisten Fällen handelt es sich um die sogenannte Otitis ...

mehr lesen

Zahn­sanierung bei der Katze

Eine der häufigsten Eingriffe in unserer Praxis sind Zahnbehandlungen bei der Katze. Denn Zahnerkrankungen, Zahnfleischentzündungen und FORL (Feline ...

mehr lesen